Hmmm, ich will nicht zuviele Details verraten, nachher kann man mich noch identifizieren.
Ich habe ihn mal kennen gelernt und ihn empfunden als eine anbiedernde, selbstverliebte aber unfähige Wurst. (Sorry, Oli, das sag nur ich, aber zum Glück gibt es ja eine Menge Leute, die das Gegenteil von dir halten.) Jedesmal, wenn ich nun also eine seiner Geschichten lese, die ja in der Ich-Form erzählt werden, hab ich ihn vorm geistigen Auge. Das geht überhaupt nicht.
Der wahre Grund für meinen Zorn ist allerdings eine wahre Todsünde: Neid. Der Typ hat an der Uni gearbeitet, saß in der Redaktion einer Musikzeitschrift und veröffentlicht Bücher - alles Sachen, die ich selbst gern gemacht hätte. Ich dachte immer bei mir: Der Typ kann nix, hat aber alles. Ich weiß, dafür komm ich in die Hölle.
Was soll ich machen? Es gibt in Bochum auch nen Musiker, der schickt sich an, halbwegs bekannt zu werden. Also stürzen sich alle auf ihn und hofieren ihn, weshalb er sich selbst für nen geilen Hengst hält. Da ich aber auch weiß, wie er privat ist, kann ich das ganze Getöse nicht verstehen. Ist vielleicht besser, wenn man solche Leute nicht kennt, dann kann man vielleicht ihre Arbeit auch eher schätzen.